- 1156 - 1263. Februar 16. in Castro nostro Wratislaviensi. 14 Kal. Marcii. Heinrich (III.), Herzog von Schlesien, übergiebt dem Beneda und dessen Bruder Walther und Goslaus seine Dörfer Gorcze, Zepeleniz, das Dorf des Vislaus und das des Woycecho, zur Aussetzung nach deutschem Rechte in fränk. Hufen, quodquot ibidem poterunt mensurare und zwar zu einem Dorfe, gewährt ihnen je die siebente Hufe frei, den 3ten Pfennig vom Gerichte, eine freie Schenke und eine Schiffsmühle auf der Oder. Er gewährt für Waldland sowie für die gola (Stenzel bemerkt hierzu freies Feld im Gegensatze des Waldes, vgl. Potthast Gesch. von Rauden 200 Anm. 1. und c. d. Siles. II. Einl. XXV.) 10, für urbar gemachtes Land 2 Freijahre, nach deren Ablauf die Kolonisten von der Hufe 1/2 Mk. Silber und 6 Scheffel Dreikorn, 2 Weizen, 2 Korn, 2 Hafer, Zinsen sollen. Die Kirche soll eine Hufe frei haben. Auch die hier wohnenden Polen sollen von der strosa (Wachdienst) und den sonstigen polnischen Diensten befreit sein, dagegen von der dazu gehörigen Haide jährl. 24 Urnen Honig zinsen. (Bezüglich des hier neu zu gründenden Dorfes denkt Stenzel an Gniefgau bei Neumarkt mit Rücksicht auf dessen früheren an Goslaus erinnernden Namen Kuslawicz, daneben erscheint Gorsche noch heut als selbständiges Dorf und ebenso die villa Woycechonis, 1310 Woycesdorf, heut Vogtswald.) Z.: Graf Joh. von Würben, Graf Janus Sohn des Jarozl., Graf Radsl. herzogl. Hofrichter, Graf Ulrich Untertruchsess, Graf Detco Unterschenk, Joh. Brennik de Wratislavia, Joh. Voda claviger de Alta ripa (Brieg). Abgedruckt von Stenzel im Jahresbericht der vaterl. Ges. f. 1844 S. 102 aus einer Handschr. der hies. Stadtbibl. (Vergl. Stenzel a. a. O. 95.) Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |